Die Geschichte der Trauringe: 20er & 30er Jahre

Tanzendes Paar um 1920

Dass sich die Mode ständig ändert, ist bekannt. Zumeist haben wir ein Bild davon, welcher Kleidungsstil in welcher Zeit modern war – doch wie sieht es mit Schmuck und vor allem mit Trauringen aus? Damit möchten wir uns in unserer Blog-Serie „Die Geschichte der Trauringe“ beschäftigen, bei der wir den Blick auf prägende modische Stile von der Vorkriegszeit bis zu den 1970ern richten. Wir beginnen mit der Mode der Trauringe in den 20er und 30er Vorkriegsjahren, die durch ihre Extravaganz und auffällige Verzierungen bekannt ist.

Trauringe mit Stein-Verzierungen

Die 20er Jahre standen für einen großen Stilumbruch für allem in der Frauen-Mode: Die Damen fingen an, sich gewagter und frecher zu kleiden und zu schmücken. Die Röcke wurden kürzer, Kleider enger und der Schmuck extravaganter. Dies zeigte auch Auswirkungen auf die Ring-Mode: Ringe wurden mit großen funkelnden Steinen oder breiten Steinreihen verziert, zum Beispiel mit bunten Saphiren oder Reihen heller Diamanten. Natürlich waren dementsprechend Eheringe und Verlobungsringe mit Diamanten oder einer anderen, extravaganten Stein-Verzierung ein Muss.

Coco Chanel und der „künstliche Schmuck“

Eine große Diamantverzierung auf Verlobungs- und Hochzeitsringen konnte sich jedoch nicht jeder leisten. So führte die bekannte Modeschöpferin Coco Chanel in den 20er Jahren eine günstige Alternative ein, die unter dem Begriff „künstlicher Schmuck“ bekannt wurde: Schmuck mit Glasperlen und Diamantenimitaten. Es wurden auch vermehrt günstige Eheringe mit Steinen, zumeist Diamantenimitaten, hergestellt, die sich nur wenig von den teureren Modellen unterschieden.

Die Art Déco Bewegung: Ausgefallene Trauringe mit schönem Muster

Eine wichtige modische Bewegung der 20er und 30er Jahre war die Art Déco Bewegung. Diese zeichnete sich durch auffällige florale und ornamentale Muster aus. Die Ringe wurden breiter, um Art Déco Motiven ausreichend Platz zu geben. Während der alltägliche Mode-Schmuck dazu tendierte, sehr breit und auffällig zu sein, wurden auch Trauringe im Art Déco Stil angefertigt, die allerdings etwas schlichter und schlanker ausfielen als der Alltagsschmuck.

Trauringe in Weißgold, Gelbgold und Bicolor

Doch welches Material wurde für Verlobungs- und Eheringe der 20er und 30er Jahre benutzt? Zu Beginn der Art Déco Bewegung benutzte man fast ausschließlich silberne Materialien wie Platin oder Weißgold, die ebenso bevorzugt für Trauringe verwendet wurden. In den 30er Jahren erlangte auch Gelbgold wieder an Beliebtheit. Art Déco Ringe wurden nun nicht nur in Silber, sondern ebenfalls in Gold oder in Bicolor hergestellt. Vermehrt wurden zudem Art Déco Trauringe in Bicolor und Gelbgold angefertigt.

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