Hochzeitsbräuche international: So wird in Italien geheiratet

Hochzeit in Italien

Wenn wir an Italien denken, denken wir oft an gutes Essen, Romantik, südländisches Temperament und an „La Dolce Vita“. Heute möchten wir einen Blick auf Hochzeitsbräuche in Italien werfen und schauen, ob sich die genannten Eigenschaften auch in italienischen Hochzeiten widerspiegeln.

Geheiratet wird am Sonntag

Nach italienischer Tradition sollte die Hochzeitszeremonie an einem Sonntag abgehalten werden. Das Feiern an einem Freitag oder Dienstag hingegen soll Unglück bringen, auch die Advents- und Fastenzeit wird gemieden. Der Samstag wird traditionell den Witwen überlassen, die eine neue Liebe gefunden haben und sich wieder trauen lassen.

Was tragen Braut und Bräutigam bei der italienischen Hochzeit?

Am Tag vor der Trauung kleidet sich die Braut traditionell in grüner Kleidung, denn Grün steht in Italien für Fruchtbarkeit. Während der Hochzeit trägt die Braut wie in Deutschland ein weißes Hochzeitskleid und einen Schleier, während der Bräutigam im Anzug erscheint.

Brautpaar in Italien

Der Schleier ist in Italien ein Zeichen für die Unschuld der Braut. Dieser hält allerdings nicht immer lange, denn es soll Glück bringen, wenn der Schleier während der Hochzeit zerrissen wird. Eine weitere Tradition ist es, keinen Goldschmuck während der Hochzeitszeremonie zu tragen, da dieses Pech heraufbeschwört. Der Trauring wird in Italien, im Gegensatz zu Deutschland, an der linken Hand getragen.

Der italienische Hochzeitstag

Die italienische Hochzeitsfeier beginnt normalerweise früh morgens mit der kirchlichen Trauung. Für den Weg des Brautpaares zur Kirche gibt es zwei unterschiedliche Bräuche: Entweder führt der Vater die Braut getrennt vom Bräutigam zur Kirche, oder das Hochzeitspaar geht gemeinsam zu Fuß, wobei sie von Nachbarn und Freunden erstellte Hindernisse überwinden müssen. Dieser Brauch soll zeigen, ob das Paar auch schwierige Zeiten gemeinsam durchstehen kann.

Während in Deutschland beim Polterabend ausreichend Geschirr zerschmettert wird, reicht in Italien ein Glas oder eine Vase aus, die vom frisch vermählten Ehepaar nach der Trauung zerbrochen wird. Die Anzahl der Scherben soll die glücklichen Ehejahre voraussagen. Nach der Zeremonie gibt es wie in Deutschland ein ausladendes Menü, welches aus bis zu zehn Gängen bestehen kann.

Auf italienischen Hochzeitsfeiern wird hauptsächlich auf Spiele verzichtet und die Gäste beschäftigen sich eher damit, das Ehepaar zum Küssen aufzufordern: Jedes Mal wenn die Gäste „Bacio!“ rufen, muss sich das Brautpaar küssen. Jedoch ist es notwendig, dass der Kuss in Länge und Leidenschaft überzeugt, damit sich die Gäste erst einmal zufrieden geben, bis das Brautpaar zum nächsten Kuss aufgefordert wird.

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