Wer Trauringe sucht, die optisch aus der Masse hervorstechen, modern und elegant wirken, der wird nicht an Eheringen aus Wolfram vorbeikommen. Wolfram, was im Schwedischen so viel wie „schwerer Stein“ bedeutet und im Englischen „Tungsten“ heißt, hat mit 3422 Grad Celsius den höchsten Schmelzpunkt unter den reinen Metallen und ist besonders hart – nur Diamanten sind härter. Dadurch sind die Trauringe besonders gegen Kratzer geschützt, wiegen allerdings auch mehr als Titan oder Edelstahlringe.
Als Material für Ringe aus Wolfram wird im Allgemeinen Wolframcarbid verwendet, welches aus Erzen gewonnen wird. Es ist ein recht günstiges Material, womit schon für deutlich unter 100 Euro Ringe angeboten werden können. Bis etwa 300 Euro geht die Preisspanne, wer jedoch mit Diamanten besetzte Wolframringe tragen möchte, zahlt deutlich mehr. Das Material kann nicht per Hand sondern nur mit einer Gusstechnik geformt werden. Gravuren sind teurer als bei anderen Ringen, da sie mit spezieller Lasertechnik eingraviert werden müssen.
Eheringe aus Wolfram gibt es in matt oder mit spiegelnder glänzender Oberfläche, in schwarz, silberfarben oder in Bicolor (in Kombination mit Keramik, Silber oder Gold). Zwar sind sie nahezu kratzunempfindlich, dafür aber stark bruchgefährdet, wenn sie auf einen harten Gegenstand treffen, wie z.B. bei einem Sturz auf Küchen- oder Badezimmerfliesen. Dann können sie schnell zerplatzen. Ihr schwereres Gewicht ist zudem gewöhnungsbedürftig. Daher werden sie auch des Öfteren eher als Partner- oder Verlobungsringe empfohlen.
Dass Trauringe aus Wolfram nicht mehr in der Größe veränderbar sind (sie würden zerbrechen), muss man beim Kauf mit einplanen – Hände verändern sich mit dem Älterwerden, vielleicht brauchen sie irgendwann einen neuen Ring. Auch dass für die Bearbeitung von Wolframcarbid in der Legierung kleinste Mengen von Cobalt enthalten sein müssen, sollten Menschen mit Neigungen zu Allergien wissen. Letztlich stehen Trauringe aus Wolfram mit ihrem Für und Wider symbolisch für den Bund der Ehe: Es soll eine feste Bindung sein (Härte des Wolframs) und dennoch besteht im ungünstigen Fall die Möglichkeit einer Scheidung (Bruch des Rings).
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